Freitag, Dezember 05, 2008

14.11.2003

Es ist kaum zu glauben: ICH HABE EIN TELEFON IN MEINER WOHNUNG!!!

Die Nummer ist: 0064 9 xxxxxx

Als nächstes werde ich den Internetanschluss beantragen. Dann kann ich von hier aus alles erledigen.

Gestern war ich im Büromarkt einkaufen. Erst war ich in einem Megastore. Man sagte mir da wäre es besonders billig. Das konnte bei den Preisen die ich da sah nicht ganz stimmen oder aber die Büromaterialien sind hier irre teuer.

Da fiel mir ein ich hatte noch einen kleineren Shop gesehen. Also rein ins Auto und nichts wie hin. Die Preise dort waren eindeutig niedriger, obwohl Bürobedarf ist hier eindeutig teurer als in Deutschland.

Dann sah ich überall Sonderangebote, z.B. ein Set bestehend aus Hefter, Klammerlöser und Heftklammern statt für 19,95 $ nur noch 12,95 §. Da waren viel Dinge die so aufgezeichnet waren. Es waren Preisminderungen von bis zu 60%. Im mittel waren immer 30% drin. Es dauerte ein wenig bis ich erkannte, dass es die Preise für Kunden mit Kundenkarte waren. Also fragte ich nach und schwups war ich im Besitz einer Karte. Auf einmal kosteten 500 Blatt Kopierpapier nicht mehr 9,95 $, sondern nur noch 4,50 $.

Da mich einige Leute fragten, hier noch einmal: Der Dollar ist fast Preisgleich mit der alten D-Mark.

Ich werde mir auch eine Kundenkarte von meinem Supermarkt besorgen. Dann bekomme ich im Schnitt auch immer 10%. Hier lohnt es sich wirklich ein card holder zu sein.

Ich bin jetzt gerade zu Hause und schreibe auf meinem PC. Das ganze kann ich dann auf Diskette speichern und bei Sharon mailen. Ich muss hier sein, weil der Klempner hier ist. Ja ich weiß ich bin auch einer. Doch die Vermieter haben ihren eigenen beauftragt. Überhaupt sind sie sehr nett zu mir. Den Fernseher haben sie inzwischen auch bezahlt. Wenn hier was nicht in Ordnung ist kümmern sie sich sofort darum.

Irgendwie bin ich ein bisschen vom Glück bevorzugt, es kommt mir zumindest so vor.

Heute morgen habe ich erst mal fast drei Stunden mit Miriam telefoniert. Sie muss noch einmal alle möglichen Unterlagen zusammenstellen und mir senden. Zeitgleich mit der Änderung des Einwanderungsgesetzes wurden auch die Bestimmungen für die Arbeitserlaubnis geändert. Jetzt muss ich noch einmal alle Papiere, wie Arbeitsbescheinigungen, Zeugnisse, Meister-, Gesellenbrief und alles Papiere die belegen, dass ich gearbeitet habe kopieren, beglaubigen und übersetzen lassen. Das habe ich zwar schon einmal getan, aber wie gesagt jetzt muss ich das noch einmal alles einreichen und sogar noch einmal wenn ich den Einwanderungsantrag stelle und dann noch einmal wenn ich den endgültigen Antrag stelle.

Lach, das nenne ich Geldschneiderei und vor allem Bürokratie.


Mittwoch, November 26, 2008

11.11.2003

Ich habe zuviel Zeit und langweile mich ein wenig.
Nicht im allgemeinen. Ich muss nur auf Ingo warten bis er Zeit fuer mich hat. Ich wollte heute einen Telefonanschluss beantragen, das geht nur per Telefon. Also versuchte ich es. Erst mal kam ich nicht durch, dann musste ich eine kleine Ewigkeit warten und zum Schluss musste ich aufgeben, weil ich einfach nicht alle Fragen verstanden habe. Ingo hatte mich vorgewarnt und wollte es gleich fuer mich machen. Ich dachte mir aber, dass ich so was auch alleine hinbekommen muss. Schliesslich will ich hier leben. Tja, das war dann wohl nichts. Ingo meinte wir muessten so eine Stunde fuer alles einplanen, dann wuerde ich einen Anschluss bekommen. Also warte ich jetzt darauf, dass er Zeit fuer mich hat.

In der vorherigen Mail habe ich vergessen zu sagen, dass zur Zeit 29 Punkte noetig sind um die Daueraufenthaltserlaubnis zu bekommen. Ich habe 24 und bekomme durch mein Jobangebot noch einmal 8 dazu. Das reicht aus. Wenn aber nun mein Antrag zu spaet eingereicht wird, 1. weil ich nicht die benoetigten Punkte im IELTS Test erreiche oder 2. weil die Einwanderungsbehoerde die Bestimmungen aendert bevor meine/unsere Unterlagen eingereicht sind, waere das sehr schlecht, weil die neuen Regeln vorsehen, dass das Punktesystem abgeschafft wird. Dafuer wird ein Bedarfssystem eingefuehrt. Das bedeutet ich habe die gleichen guten Aussichten wie bevor, mit einer Ausnahme: Die Daueraufenthaltsgenehmigung wird erst nach zwei Jahren moeglich. Das waere fuer unsere Planungen mehr als bescheiden. Da heisst es jetzt Daumen druecken und hoffen, dass die Antraege schneller sind als die Behoerde.

Am Freitag morgen habe ich meine neue Wohnung bezogen. Auf den ersten Blick sah sie ganz sauber aus. Leider nur auf den ersten Blick. Ich habe das ganze Wochenende damit verbracht die Wohnung zu putzen. Es war unglaublich wie dreckig alle Schraenke, das Geschirr, die Toepfe und die Fenster waren. alleine um die Kueche zu säubern und das Geschirr, habe ich einen ganzen Tag gebraucht. Vom Herd haette ich mal ein vorher/nachher Foto machen sollen. Es gibt einfach ueberall unglaubliche Schweine. Die Fenster waren ebenfalls so dreckig, dass ein Hindurchsehen praktisch ausgeschlossen war.

Am Freitagabend wollte ich mich dann etwas vorm Fernseher entspannen. Dieses Ding ist alt und kaum mehr funktionstuechtig. Es gab nur noch zwei Programme und die Sendungen sind alle im Winter aufgenommen worden, zumindest der Bildqualitaet nach zu urteilen.
Am naechsten Tag fragte ich meine Vermieterin ob evtl. ein neuer Fernseher drin waere. Sie bot mir an, die Haelfte zuzahlen, also 450 Dollar, dann koennte ich einen neuen kaufen. Ich war dann unterwegs und schaute mich um. Ich schrieb Miriam eine SMS und fragte was sie dazu sagen wuerde. Sie meinte das waere zu teuer und ich sollte mir lieber einen kleineren kaufen der mir dann auch gehoeren wuerde. Also sah ich mich noch ein wenig um. Ich fand dann ein Ausstellungsstueck. Als ich mich nicht so recht entscheiden wollte bot mir die Verkaeuferin einen Preisnachlass an. Zum Schluss kaufte ich den Fernseher fuer 379 Dollar. Er hat Teletext, was fuer mich ein wichtiges Kriterium war. Er ist auch gross genug um keine Lupe zu brauchen, er hat eine Bilddiagonale von 51 cm. Als ich damit in der Wohnung ankam bot ich der Vermieterin an, ich wuerde ihn ganz bezahlen, dann waere er mein Eigentum und ich wuerde ihn beim Auszug mitnehmen oder sie koenne ihn ganz bezahlen dann waere es ihrer. Heute sagte sie mir, dass ich morgen einen Scheck ueber die Summe bekommen werde - freuwieploede.

Gestern, am Montag, konnte ich endlich meine restlichen Sachen, den Computer und meine Werkzeuge und Maschinen abholen. Das war auch wieder ein kleiner Akt. Dazu muss ich sagen, dass alle Sachen schon am Mittwoch angekommen waren. Auch da war ich Ingo wieder dankbar weil er die Telefonate fuer mich fuehrte. Auch da war ich gescheitert weil ich einfach die Fragen nicht verstehen konnte. Jetzt bewundere ich Miriam nur noch mehr. Immerhin muss sie sich in ihrem Job jeden Tag mit solchen, und mit Sicherheit noch schwierigeren, Fragen herumplagen. Also fuhr ich am Montag mit der Erwartung los ich braeuchte nur noch meine Sachen aus der Lagerhalle holen. Da lag ich ziemlich daneben. Meine Sachen waren dort, das war kein Problem. Nur die Papiere waren bei einer anderen Firma. also fuhr ich los um die Papiere zu besorgen. Vorher durfte ich einen der Computer im Buero benutzen weil ich, wie mir der nette Herr dort sagte, ich die Packliste brauchen wuerde. Zum Glueck hatte Miriam sie mir gemailt gehabt. Als ich endlich die Kopien der erforderlichen Papiere hatte ging ich zum Zoll, fuellte dort ein Formular aus und musste die irrsinnige Summe von 28,- $ fuer die Verzollung bezahlen. Und ich brauchte dort die Liste die der Beamte komplett mit mir durchging. Was war ich froh, dass Miriam alle Sachen auch in englisch aufgefuehrt hatte. Dann ging es zu einer anderen Behoerde. Wieder wurde die ganze Liste abgehakt und der Wert der Sachen erfragt. Da alles gebraucht war es kein Problem, denn erst dann Begriff ich, dass es eine Art Finanzamt war und ich fuer neue Sachen die Mehrwertsteuer haette bezahlen muessen. So kostete es mich nichts. Ich bekam meine Stempel und konnte endlich wieder zur Lagerhalle, bezahlte da noch einmal 70,- $, bzw. da ich es nicht passend hatte musste ich nur 65,- $ bezahlen, und konnte alles einladen und nach Hause fahren.

Heute habe ich mir einen Schreibtisch gekauft. Er ist 170 x 75cm, in Buche furniert. Chris, ein Angestellter von Ingo, hatte mit empfohlen dort mal zu schauen. Es war wirklich guenstig. Der Tisch kostete nur 111 Dollar. Ich fuhr gleich nach Hause, baute ihn auf und war ganz angetan von der Stabilitaet.
Dann packte ich alle Komponenten der PC-Anlage aus und baute alles auf. Vielen Dank Christian, es funktioniert alles, Du hast es ausreichend sicher verpackt. Und vielen Dank auch an Silvio der das ganze Werkzeug fuer mich gepackt hat. Und ein letzter Dank an Miriam die alle weiteren Sachen gepackt und so gut fuer mich erledigt hat!

Morgen werde ich alles weiter auspacken und einsortieren.


So meine lieben. Ihr seht auch hier gibt es einen Alltag.

Dienstag, August 19, 2008

11.11.2003

Heute mal ein wenig darueber mit was ich mich hier so herumschlagen muss.

Nicht das Ihr denkt der hat es ja nur gut. Habe ich zwar trotzdem, aber es gibt hier auch viel Buerokratie, ich koennte mir vorstellen, dass es in einigen Bereichen sogar schlimmer als in Deutschland ist.

Um eine Daueraufenthaltsgenehmigung bekommen zu koennen muss man/frau einen Englischtest ablegen, den IELTS Test (International English Language Testing System). Er ist dafuer gedacht, dass man/frau sich in dem Land in dem man/frau arbeiten will auch verstaendigen kann. In Deutschland habe ich leider die erforderlichen Punkte nicht erreicht die noetig waren. Es gibt zwei Testlevel, Academic und General. General ist fuer mich. Das ist fuer alle die hier arbeiten wollen. Den anderen Level braucht man/frau wenn sie hier studieren wollen. Miriam hat sich entschieden, wenn alles gut laeuft, hier zu studieren. Sie hat auf anhieb die erforderlichen Punkte im Academic Level erreicht, HERZLICHEN GLUECKWUNSCH.

Ich habe mich zum Test an der Massey University angemeldet. Am 22.11.03 werde ich versuchen den Test zu bestehen. In Deutschland erreichte ich 5.5 Punkte. Noetig sind aber 6.5 . Ich hoffe und glaube auch, dass ich nach 8 Wochen Aufenthalt die erforderlichen Punkte erreichen werde.

Das ist jetzt auch extrem wichtig. Wie ich am 10.11.03 erfahren habe wird das Einwanderungsrecht wieder geaendert. Wenn wir, Miriam und ich, Pech haben geschieht das Anfang Dezember. Dann waere es nicht mehr moeglich innerhalb von drei - vier Monaten die Daueraufenthaltsgenehmigung zu bekommen.

Auch das ist ein Problem fuer sich. Ich kann zur Zeit kein Work Permit beantragen, weil wir dann alle Antraege ueber Auckland einreichen muessten.

Die Neuseelaender brauchen aber ca. 9 - 12 Monate zur Bearbeitung des Antrages. Das waere zu lange. Denn dann wurden uns die Behoerde unterstellen, dass wir gar keine bestehende Partnerschaft haben, da Miriam in D und ich in NZ leben wuerden.

Wenn ich aber kein Work Permit habe koennen alle Antraege ueber London eingereicht werden. In London brauchen sie nur ca. drei Monate zur Bearbeitung der Antraege. Ausserdem koennte ich, wenn die Bestaetigung aus London da ist, dass die Antraege eingegangen sind, so ca. zu Weihnachten hin ein Work Permit beantragen und anfangen zu arbeiten.

Wobei das natuerlich ein finanzielles Problem darstellt. Ich habe keine unbegrenzten Geldmittel zur Verfuegung um hier nur Urlaub zu machen.

Warum machen wir diesen ganzen Aufwand? Wenn Miriam hier studieren moechte braucht sie die Daueraufenthaltsgenehmigung, weil sonst die Studiengebuehren fuer Auslaender erhoben werden. Das koennen zur Zeit bis zu 8000,- Euro pro Jahr sein. Das koennen und wollen wir und nicht leisten. Es waere kein Problem Miriam mit in mein Work Permit einzuschliessen. Dann koennte sie hier arbeiten, aber eben nicht kostenguenstig studieren.

Wir hatten lange Gespraeche ueber dieses Thema. Ich moechte gerne, dass Miriam hier bei mir ist, sie moechte das auch, nur bedeutet das erst mal eine finanzielle Einschraenkung. Miriam will studieren, das ist ihr Lebenstraum und vor allem hat sie die geistigen Voraussetzungen dafuer. Ja, ich kann es gerne schreiben: Ich bin stolz darauf eine so intelligente Freundin zu haben!!!

Ich erfuelle mir hier meinen Traum, da ist es nur recht und billig sie kann ihren auch erfuellen. Das ist die beste Grundlage fuer unser gemeinsames Leben.

Ausserdem will sie sehr gerne nach Neuseeland nachkommen .

Bei allem habe ich viel Glueck. Die Firma fuer die ich arbeiten werde hat Verstaendnis fuer diese Problematik und wird mir den Arbeitsplatz offen halten. Und nicht nur das, fuer die Antraege brauche ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Die Fa. wollte mir aber nur einen befristeten fuer drei Monaten geben. Das haette nicht ausgereicht. Nach einem langen Gespraech haben wir eine Einigung gefunden. Sicher haette ich auch eine andere Firma finden koennen, ich moechte aber gerne in dieser Fa. arbeiten weil die Chefs einen guten Eindruck machen und sie innovativ eingestellt sind.

Jetzt habt Ihr mal einen Eindruck, was sich so tut, wenn ich keine Zeit zum Schreiben habe.

Dienstag, August 12, 2008

06.11.2003

So in ca. 2 Wochen werde ich wieder ueber meinen eigenen PC verfuegen und hoffentlich auch einen Internet Anschluss haben. Flatrates sind hier nicht so teuer. Lediglich 12,50 Euro pro Monat.

Dann mache ich Bilder mit meiner Digitalkamera.

Heute habe ich mein Auto abgeholt. Ich bekam ein Sony Radio mit CD Player, eine Alarmanlage, die den Wagen gleich mehrfach absichert. Sie geht los wenn an ihm geruettelt wird, dann wenn jemand die Tuer oeffnet und letztendlich sperrt sie komplett den Zugriff auf die Maschine, sodass der Wagen nicht ohne Schluessel gestartet werden kann. Dann wurde ein neuer Oelfilter eingesetzt und ein Keilriemen erneuert. Komplett gewaschen und von Innen gesaeubert wurde er auch.

Das zaehle ich nicht auf, weil ich prahlen will, sondern um zu zeigen wie guenstig das Leben in Neuseeland ist. Der ganze Spass hat mich nur 550,- Euro gekostet.

Um die Alarmanlage einbauen zu koennen haben sie das Auto ziemlich zerlegt, also fast alle Verkleidungen wurden entfernt und wieder montiert.

Samstag, August 09, 2008

04.11.2003

Am Samstag war ein Jazz Festival in Gulf Harbour.

Es war alles sehr gut organisiert und es gab ausreichend kostenlose Parkplaetze.

Jazz liegt mir zwar nicht so, aber es war mal eine Abwechslung. Ich suchte mir einen schattigen Platz auf der Wiese unter einem Baum. Es war recht nett im Halbschatten zu liegen und den verschiedenen Gruppen zu lauschen. Hin und wieder ein kleiner Plausch mit den Sitznachbarn. Was ich besonders gut fand, und auch schon viel gesehen habe, Neuseeland ist ein guter Platz fuer Kinder. Es liefen eine Menge Animateure herum die Kinder beschaeftigten. Auch war ausreichend Platz zum liegen da.

Leider wurde es zum Nachmittag hin bewoelkt und dann auch ziemlich kuehl. Da bin ich dann wieder zurueck ins Hotel und habe gelesen.

Den Sonntag habe ich mit Spaziergaengen und der Erkundung meiner neuen Wohnumgebung verbracht.

Am Montag hatte ich einen Termin mit der Maklerin. Endlich konnte ich die Wohnung von Innen sehen. Sie ist recht geraeumig, nicht mehr ganz neu, aber sauber und ausreichend fuer die naechsten Monate. Ich habe meine eigene Waschmaschine und meinen eigenen Trockner.

Ein Doppelbett im Schlafzimmer und ausreichend Bettwaesche und Handtuecher. Des weiteren ist die Wohnung komplett mit Geschirr ausgestattet. Im Wohnzimmern steht eine 2-sitzige Couch und ein roter Fernsehsessel, sowie ein Esstisch mit 4 Stuehlen.

Die Kueche ist nicht sehr gross, aber es ist alles da, inkl. einer neuen Kuehl-/ Gefrierkombination. Auch ansonsten ist die Wohnung komplett eingerichtet, von Putzutensilien, ueber Staubsauger (neu), bis hin zum Buegelbrett. Da sind 200,- $ die Woche nicht zuviel. Ausserdem habe ich ein Carport und einen verglasten Erker , allerdings zur Strasse heraus.

Am Freitag kann ich einziehen.

Ich habe gleich den Mietvertrag mit der Maklerin fertiggemacht und die Miete fuer zwei Wochen, die Mietsicherheit und die Courtage bezahlt. Die Courtage betrug 200,- $.

Am Nachmittag hatte ich einen weniger schoenen Termin. Ich war beim Zahnarzt. Der hatte festgestellt, dass etwas mit den Schneidezaehnen, bzw. mit dem Knochen nicht in Ordnung war. Es war eine groessere OP. Er musste die Zaehne bis zur Wurzel freilegen, dabei stellte er dann fest, dass der Knochen dabei war sich aufzuloesen. Da war schon laenger eine Entzuendung drin. Was mich dabei aergert ist, dass mein Zahnarzt in Deutschland von meinen andauernden Schmerzen wusste, aber nie die Ursache herausgefunden hat. Der Knochen musste weiter geoeffnet werden und eine Art Knochenersatz eingesetzt werden.. Immerhin behalte ich meine Schneidezaehne. Ich habe auch keine Schmerzen, es sei denn ich lache….WAS ICH JA NIE MACHE!!*laechel.

Ich sass heute, Dienstag, wieder bei Ingo und schrieb dies hier alles auf, als der Nachbar in die Werkstatt kam. Er heisst Kevin, ihm gehoert der Autohandel bei dem ich meinen Wagen gekauft hatte. Er bot mir an einen seiner PCs im Buero zu nutzen, da er einen schnelleren Zugang hat. Jetzt kann ich immer wenn ich will hier rein, ich bin jetzt auch im Buero, und den PC benutzen solange ihn keiner braucht. Ausserdem hat er mir gleich Arbeit angeboten, er hat einige eigene Haeuser und moechte, dass ich dort fuer ihn arbeite. Das werde ich bestimmt auch tun.

Am Mittwoch soll mein Werkzeug eintreffen. Dann kann ich endlich arbeiten. Schliesslich muss ich auch hier Geld verdienen.

Gleich ist auch mein Auto fertig und ich kann es abholen.

Donnerstag, Juli 31, 2008

03.11.03

Ich denke mal wir waren so ca. 2 – 3 Stunden unterwegs bis wir wieder in der Bucht ankamen.

Ich war etwas erschoepft, aber fuehlte mich trotzdem richtig gut. Bei unseren Autos trafen wir ein Paerchen, dass aus Deutschland kam. Jetzt war ich mal in der Lage zu helfen. Sie sprachen noch schlechter Englisch als ich und waren mit den Fragen von Zdravko etwas ueberfordert. Dabei gab er ihnen nur Tipps wohin sie gehen sollten und das sie sich gut eincremen muessten.

Wir tauschten noch unsere E-Mail Adressen aus und dann fuhr mein neuer Ami-Freund von dannen.

Ich wusch noch meine Schuhe aus als ein Wagen ankam. Es war ein Paar aus Israel. Ganz nach Landessitte wurden sie sofort von mir in ein Gespraech verwickelt. Er ging dann die Duenen hoch, worauf sie keine Lust hatte. Wir unterhielten uns noch weiter und ich erzaehlte ihr von Miriams Reise nach Israel. Dann sprachen wir noch ueber die gefaehrlich Situation in ihrem Land. Miriam hatte es mir schon erzaehlt gehabt, dass die juengeren eigentlich nur Frieden wollen. Die junge Frau bestaetigte mir dieses. Sie meinte das waere auch der Grund, dass sie hier Urlaub machen wuerden Auf dem Weg in den Sueden kam ich an drei Backpackern vorbei. Klar nahm ich auch diese mit. Das war keine sooo gute Entscheidung. Sie waren sehr nett. Sie kamen aus Kanada und waren noch recht jung. Leider hatten sie wohl laenger keine Waschgelegenheit gehabt. Mit anderen Worten sie stanken. In der naechsten groesseren Stadt habe ich sie abgesetzt.

Es ist jetzt leider so, dass mein Auto auch heute noch etwas nach diesem Dreck und Schweiss riecht.

Ich fuhr dann weiter Richtung Suedwesten, ich wollte am Meer zurueck nach Auckland. Endlich hatte ich wieder Handyempfang und rief Ingo an und verschob meinen Termin auf Freitag.

Jetzt konnte ich mir in aller Ruhe ein Motel suchen. Ich fand dann eines mit grossem Apartment und Aussicht aufs Meer.

Den ganzen Tag ueber hatte ich ausser dem Fruehstueck lediglich ein paar Cracker gegessen. Ich hatte aber keinen Hunger und ging so ins Bett.

Das Fruehstueck am naechsten Morgen war so schlecht, dass ich nur die Eier und die Tomaten ass.

Ich bin die Kueste entlang gefahren bis nach Kohukohu, dann mit der Faehre nach Rawene uebergesetzt. Hinter meinem Wagen stand ein kleiner total mit Blumen bemalter gruener Wagen. Er war mit mind. 5 jungen Leuten besetzt. Wie die da alle reinpassten ist mir bis jetzt unverstaendlich.

Ich kam in den Kauriforest. Ich bog ab um im Wald einen Wanderweg zu finden. Mitten im Wald stand eine Huette. Dort konnte man aus Kauriholz geschnitzte Kunst kaufen. Der Inhaber war ein Hollaender der 1961 in Neuseeland eingewandert war. Das war lustig, wir unterhielten uns lange. Dann wollte ich zum Wasserfall wandern. Das sollten nur 30 Min. hin und zurueck sein.

Da meine Outdoorschuhe noch nass waren ging ich in meinen Turnschuhen los. Der Weg war auch leicht und gut zu gehen. Der Wasserfall war schoen mitten im Wald gelegen. Ich kletterte bis ganz nahe an ihn heran.

Jetzt hatte mich doch wieder das Wanderfieber gepackt. Ich beschloss den Trampelpfad weiter zu folgen, der auf der anderen Seite des Flusses im Wald verschwand.

Er fuehrte bergauf am Wasserfall vorbei, sodass man dann oberhalb wieder rauskam. Jetzt konnte ich den Wasserfall von oben sehen, ja sogar bis zur Kante klettern.

Nun wollte ich es endgueltig wissen. Ich ignorierte den Pfad und kletterte den Bachlauf hinauf. Es war ziemlich steil und sehr glischtig. Zum Teil musste ich ueber riesige Felsbrocken klettern. Ich gebe zu fuer einen erfahrenen Bergsteiger waere das eine Lachnummer gewesen, ich aber bin noch nicht mal gut trainiert.

Es ging so ca. 200m so weiter, dann war ploetzlich Schluss. Eine Felswand, nicht sehr hoch aber steil, versperrte mir den Weg. Ich versuchte dort raufzuklettern, aber mein schlechtes Schuhwerk und meine mangelnde Uebung als Bergsteiger liessen mich immer wieder abrutschen. Ich musste den ganzen Weg also wieder zurueck. Jetzt fragte ich mich allerdings wie ich denn bitte dort heraufgekommen war. Ich weiss, dass es abwaerts immer schwerer ist, aber so schwer????? Na ja, ich kam heil wieder unten an. Ich hatte immer noch nicht genug. Den Pfad wollte ich jetzt doch erkunden. Und es lohnte sich. Es ging ueber kaum erkennbare Pfade mitten durch den Kauriforest. Der Kauri ist beeindruckend in seiner Groesse und Schoenheit.

Nur mein vollkommen falsches Schuhwerk behinderte mich.

Nach ungefaehr 2,5 Stunden kam ich wieder beim Hollaender an. Ziemlich erschoepft, aber vollkommen gluecklich. Ich verbrachte bestimmt noch einmal 1-2 Stunden bei ihm.

Beim Durchfahren des Waldes kam ich an eine Stelle wo scheinbar ein besonderer Kauri zu besichtigen war. Ich stieg aus und ging den Pfad entlang. Es waren nur lockere 2 Min..

Es war erstaunlich, ein riesiger dicker Kauri stand dort. Ein Heiligtum der Maori. Der Baum heisst Tane Mahuta, der Koenig des Waldes. Er ist ca. 20m hoch und hat einen Stammdurchmesser von 4,5m. Es hatte was, wie in der Kirche, unter solch einem, 2000 Jahre alten, Baum zu stehen. Auf einmal merkte ich, dass ich hungrig war. Ich kaufte mir an der Strasse Pommes, nahm sie mit zum Baum, setzte mich unter ihm und ass sie in andaechtiger Stille. Sorry, wenn ich das so schreibe, es war aber ein andaechtiges Gefuehl. Und ich war alleine. Waehrend ich so dasass und den Baum ansah kam ein wunderschoener Vogel angeflogen. Er sah aus wie ein bunter Papagei. Er hatte rot, gelb und gruen als Hauptfarben. Es war ein schoener friedlicher Augenblick. Dann kam ein Paerchen. Sie sahen den Vogel nicht. Als sie weiterwollten tauchte er wieder auf. Ich machte sie darauf aufmerksam, besonders sie freute sich und bedankte sich im nachhinein noch mehrmals.

Dann kamen mehr Leute und ich ging zum Auto und fuhr weiter.

Noch ein Wort zur Strasse. Sie windet sich durch den Forest. Die Baeume wachsen bis an die Strasse heran. An einer Stelle geht sie zwischen zwei grossen Kauris durch.

Als es dunkel wurde kam ein Schild: Kauri-Museum. Ich dachte, dass waere ein guter Abschluss und fuhr in die Richtung. Ich wollte mir ein Hotel in der Naehe suchen und am naechsten Tag ins Museum. Nur drei Haeuser neben dem Museum war ein B&B. Ich also hin. Zum Glueck war ein Zimmer frei. Es kostete nur 90,- $. Dafuer bekam ich ein kleines Paradies. So ein Luxus. Ein riesen Zimmer, mit 2 Betten und Altenglischen Moebeln. Ein grosses modernes Badezimmer und ein Fruehstueck nach Wunsch. Ich ass dort am Abend noch ein Steak mit Kartoffelecken und frischem gruenen Spargel. Es war unglaublich lecker. Das Wirtsehepaar war sehr nett. Beim Essen unterhielt sich jeder mit jedem. Dann stand einer auf und spielte ein wenig auf dem Klavier. Es war etwas verstimmt, was der guten Atmosphaere aber keinen Abbruch tat.

Ich habe geschlafen wie im siebten Himmel. Wie schon gesagt, das Fruehstueck konnte ich mir aussuchen und es war wie alles im Hotel sehr gut. Und es gab einen PC*freu.

Dann war ich im Museum. Es war sehr liebevoll gemacht. Trotzdem stimmte es mich traurig, erzaehlte es doch die Geschichte der Ermordung der wunderschoenen Jahrtausendealten Kauris. Auf der anderen Seite muss ich sagen, ich habe noch nie so schoen gemasertes Holz gesehen. Von der Seite her kann ich es verstehen. Doch meistes wurde es als simples Bauholz genutzt.

Da mein Hotel direkt neben dem Museum war konnte ich mir alles ansehen bevor die Touribusse ihre Ladung ausschuetteten. Ich hatte auch noch Gelegenheit mich ein wenig zu unterhalten. Mein Englisch wird immer fluessiger. Es fehlt noch sehr, sehr viel, aber es wird immer besser.

Dann bin ich zurueck nach Orewa und habe mir dort ein Apartment in Orewa gemietet.

Am naechsten Tag, es war der Freitag, habe ich mein Auto in die Werkstatt gebracht. Es war nichts wildes. Ich brauche ein neues Radio, die japanischen haben weniger Frequenzen als wir und daher kann man damit nur 2 Sender empfangen, und eine Funkfernbedienung mit Alarmanlage, da sonst die Versicherung zu teuer wird.

Ich fuhr dann nach Sandringham. Dort gibt es eine deutsche Baeckerei. Endlich mal wieder richtiges Brot!!! Da Ingo soviel fuer mich macht und ich auch seinen PC benutzen kann habe ich ihm ein Brot mitgebracht. Dann noch etwas zum Belegen gekauft und schon war die Welt wieder ein Stueckchen schoener und besser.

Als ich wieder im Motel war habe ich meine Schuhe ausgezogen und bin ueber die Strasse zum Strand gegangen. Dort bin ich lange Zeit im Wasser laengs.

Montag, Juli 28, 2008

31.10.2003

Erst mal eine Erklaerung, warum ich das hier in mehreren Teilen schreibe. Ich weiss nicht woran das liegt, aber es gibt eine Tastenkombination die loescht mir von Zeit zu Zeit den Text und das obwohl ich ihn zwischenspeichere. Da ich keine Ahnung habe warum und ich nicht alles noch mal schreiben will, was ich schon mehrmals musste, schreibe ich halt mehrere Mails. Kann sein, dass es nur zwei werden, es koennen durchaus auch drei werden, je nachdem ob ich Lust habe ausfuehrlich zu schreiben oder nicht.

Ich bei Ingo und schreibe auf seinem Laptop weiter. Das Wetter war zu schoen und da bin ich einfach mal an den Strand. Es sind hier selten mehr als 20 Minuten bis zum Beach.


Fortsetzung:

Inzwischen waren so viele Busse angekommen, dass ich einfach weiter musste.

Ich fuhr zu einer weiteren Bucht, Te Hapua. Da war ich dann endlich ganz alleine. Es war so schoen, wenn ich poetisch veranlagt waere haette ich hier mit Sicherheit schon einige Gedichte oder romantische Verse geschrieben.

Ich ging die Bucht bis zum rechten Ende, dort kam ich nicht weiter, weil ein Fluss den Weg versperrte. Also machte ich mich auf die linke Seite zu erkunden. Dort ragten Felsen ziemlich weit ins Meer hinein. Ich kletterte um einen Vorsprung herum und ging ein Stueck weit auf den Felsen. Es sah jetzt so aus, als ob ich mitten im Wasser waere. Die Wellen waren so im Schnitt um die 2 m hoch. Das Wasser umspielte den Felsen auf dem ich stand. Natuerlich machte ich davon Bilder. Ich packte meinen Fotoapparat wieder in den Rucksack und genoss noch ein wenig die brausende See. Ich hatte keine rechte Lust wieder zum Strand zu gehen, weil dort inzwischen die Touribusse angekommen waren und eine laute Horde den Strand ueberzog.

Ploetzlich tuermte sich vor mir eine Welle auf. Mir stockte in dem Moment regelrecht der Atem. Ich denke die war bestimmt so 4 - 5 m hoch. Das wird jetzt sehr nass und oh Shit meine Kamera dachte ich, das mein Leben evtl. gefaehrdet sein koennte daran dachte ich in dem Moment nicht. Zum Glueck brachen die ersten Felsen die Welle soweit, dass mich das Wasser nur noch bis ueber die Knie umspuehlte. Der Sog aber war ziemlich heftig. Ich stand mit meinen Outdoorschuhen sehr fest auf dem Felsen und hatte einen guten Stand. Allerdings kam gleich darauf die naechste hohe Welle. Da hatte ich es sehr eilig von den Felsen zu kommen. Da die Schuhe komplett durchnaesst waren musste ich keine Ruecksicht darauf nehmen ob sie nass werden.

Als ich den Strand erreichte kamen mir 3 Leute entgegen. Sie sagten mir, dass es so ausgesehen haette als ob es mich ins Meer gezogen haette, da ich so schnell hinter den Vorsprung verschwunden war. Ich unterhielt mich noch eine Weile mit dem einen, er ist Englaender, und er meinte das war sehr gefaehrlich. Da musste ich ihm zustimmen, nur hatte ich mir vorher keine Gedanken darum gemacht. Jetzt werde ich etwas vorsichtiger sein. Es war trotzdem aufregend und ein kleines Abenteuer.

Die Touribusse fuhren weiter und ich wusch meine Socken und Schuhe aus.

Als ich so dasass und darauf wartete, dass zumindest das meiste Wasser aus den Schuhen lief kam ein kleines gelbes Auto. Es war der Ami vom Cape. Wir unterhielten uns eine Weile. Auch ueber die Politik seines Landes. Er war sehr dafuer was da geschah. Es ist fuer mich schon schwer genug, sich in englisch ueber allgemeines zu unterhalten, ueber Politik ist es fast unmoeglich. Trotzdem bekamen wir es irgendwie hin. Er vervollstaendigte einfach meine Saetze. Wenn ich etwas nicht verstand fragte ich nach.

Leider musste ich weiter da ich noch einen Werkstatttermin bei Ingo am naechsten Tag hatte.

Der Ami, er heisst Zdravko, fuhr weiter und ich packte meine Sachen zusammen.

Auf dem Rueckweg kam ich an einem Schild vorbei, dass zu einer weiteren Bucht wies. Kurzentschlossen fuhr ich dorthin. Und wen traf ich da? Richtig Zdravko.

Er fragte mich ob ich Lust auf einen Walk zum Beach habe. Es waeren zu Fuss so ungefaehr 40 Minuten. Diese Bucht lag nicht am Beach, sondern an einem Flusslauf. Auf der rechten Seite tuermten sich hohe Sandduenen auf, so wie man sie von Afrika oder der Atlantikkueste Frankreichs kennt. Auf der linken Seite zog sich der Regenwald laengs. Der Flusslauf war so ca. 20 - 30m breit und sehr flach. Ich zog mir meine nassen Schuhe an und los ging es. Es war das bisher schoenste Erlebnis das ich bis dahin hatte, ja sogar bis heute habe. Die Sonne schien heiss vom Himmel, die Luft duftete frisch nach gruener Vegetation, dazwischen die Hitzwellen der Duenen und unter den Fuessen der kuehle Flusslauf. Wir unterhielten uns ueber alles moegliche. Ich hatte ihn gebeten mich zu verbessern wenn ich Fehler machte und er tat es.

Am Beach war noch nicht Schluss. Wir gingen am Beach weiter und er sammelte Muscheln fuer seine Freundin.

Wir waren uns einig, wenn wir den gleichen Weg gehabt haetten waeren wir zusammen weitergereist. Dann ging es den Weg zurueck. Er legte ein ziemliches Tempo vor. Er ist 25 und durchtrainierter Bergsteiger. Trotzdem war es ein reines Vergnuegen. Bitte entschuldigt, dass ich nicht bessere Worte finde.

Fortsetzung folgt

Sonntag, Juli 27, 2008

31.10.2003

Es geht weiter. Ich war in der Naehe des alten Hotels. Da habe ich gleich die Gelegenheit wahrgenommen, bin rein uuuuund jetzt schreibe ich Euch wieder.


Also der Reihe nach:

Am Montag habe ich das Hotel verlassen und kam mir auf einmal ganz verlassen vor. Egal wie wenig einladend das Hotel auch ist, es war zu einer vertrauten Umgebung geworden. Dann dachte ich mir aber was soll’s. Du bist nicht in Neuseeland um in einem Hotel zu vergammeln, erst recht nicht wenn es nicht so die gute Bleibe war und ist.

Ich fuhr Richtung Norden. laechel, die Strecke war mir nur zu bekannt.

Als erstes sah ich mir die Piroa Falls an. Ganz nett, aber nur ein kleiner Wasserfall. Klar fiel da Wasser runter, das tut es aber auch wenn ich zu doll in der Wanne plansche. War trotzdem nett anzusehen.

Ausserdem kam mir die Bewegung sehr gelegen.

Als naechstes sah ich die Whangarei Falls. Nur so am Rande, Wh wird wie ein F ausgesprochen. Es ist Maori. Also heisst es ausgesprochen Faen gae rei. Diese Wasserfaelle waren schon beeindruckend. Vor allem der Grosse. Er ergiesst sich ueber ca. 40 m in die Tiefe. Dort ist ein tiefer Kessel entstanden, in den man runterklettern kann. Das habe ich natuerlich auch gemacht. Neuseeland ist zu recht ein Land des Sports und der Rekorde. Es macht einfach nur Spass durch diese urwuechsige Natur zu gehen.

Als ich weiterfuhr fing es leider an zu regnen. Ich war ziemlich allein unterwegs. Es ist ja erst Vorsaison und daher zum Glueck ruhig. Irgendwann kam ich an einer kleinen einsamen Kneipe vorbei. Ein Stueck dahinter kamen mir zwei Backpacker entgegen. Sie hielten ein Schild hoch, aber ich fuhr weiter. Dann auf einmal dachte ich an Miriam, die ja durch Australien gereist ist und manchmal halt auch im Regen. Da habe ich spontan gewendet und die beiden aufgepickt. Das stellte sich fuer mich als ein Gluecksfall heraus. Es war ein Paerchen aus den USA, aus North Virginia. So musste ich die ganze Zeit englisch sprechen, es ging auch ganz gut. Die beiden wollten zu einem Ort der Paihia heisst. Er lag westlich zu der Route die ich fahren wollte. Egal, ich fuhr die Beiden bis zu ihrem Hostel. Sie waren echt nett und dankbar. Als ich weiterfuhr leuchtete ploetzlich ein rotes Warnlicht auf. Ich fuhr brav links ran und versuchte meinen Mechaniker zu erreichen. Nur leider war ja Feiertag. Da war ich wieder gefrustet und hatte etwas Heimweh. Zum Glueck hatte ich aber auch Ingos private Nummer. Es stellte sich heraus, dass ich die Meldung ignorieren konnte, weil sie gar nicht fuer den Dieselmotor, sondern fuer den Benziner gedacht war. Tja bloede Technik wenn in alle Autos die selben Armaturen eingebaut werden.

Es wurde schon langsam dunkel, ich wollte aber noch ein wenig weiterfahren. Endlich kam ich am Ninety Miles Beach an. Gleich am Anfang fand ich ein B&B (Bed and Breakfast). Ganz gemuetlich in einem Privathaus. Es liegt am Lake Ngatu. Ich war der einzige Gast. Falls ich es noch nicht sagte: Gelobt sei die Vorsaison. Ich war so muede, dass ich gleich ins Bett ging. Alles war neu und total sauber. Ich hatte ein riesiges King Size Bett fuer mich alleine.

Als ich aufwachte prasselte der Regen nur so herunter. Da es sooo gemuetlich war ueberlegte ich ob ich nicht da einen Tag verbringen sollte. Ich entschied mich dagegen. Schliesslich wollte ich was vom Land sehen. Unten erwartete mich ein richtig ueppiges Fruehstueck. Das Ehepaar war sehr gespraechig und so wurde es ein richtig schoener Tagesanfang.

Ich fuhr zum Ninety Miles Beach. Er ist wirklich 90km lang. Davon kann man ca. 20km mit dem Auto befahren. Apropos Auto, der Kauf hat sich echt gelohnt. Schon Gestern auf den Schotterpisten war ich mehr als nur froh einen Gelaendewagen zu haben.

Ich fuhr so ca. 4 - 5 km am Strand lang. Dann kehrte ich um und fuhr auf der Strasse weiter. Das hatte zwei Gruende: 1. Ich bin kein Freund davon die Natur zu ruinieren. 2. War ich mir unsicher ob nicht doch die Flut kommen und mein schoenes Auto Schaden nehmen koennte.

Bis zum Cape Reinga, das ist die aeusserste Nordspitze New Zealands, sind es ca. 90 km. Was ja der Name Ninety Miles Beach schon aussagt. Die letzten 20km sind reine Schotterpiste. Sie ist mit einem normalen Auto befahrbar, hat aber so viele Schlagloecher, dass sie nur langsam fahren koennen. Mit meinem Landie war das kein Problem. Dieses Auto ist eh erstaunlich, egal ob Serpentinen oder Schotterpiste oder Serpentinen mit Schotterpiste, oder Gelaendefahrt (ohne Allrad), es verbraucht nur 11 - 12 Liter. Fuer einen so grossen Wagen ein guter Schnitt.

Endlich kam ich am Cape an. Es war noch nicht soviel los. Also erst mal den kleinen Berg bestiegen und aufs Meer geschaut. Am Cape treffen die Tasmanische See und der Pazifik aufeinander. Das kann man sehr gut sehen an der kabbeligen See. Es stand noch ein weiterer Mann mit mir da oben. Es sprach mich darauf an wie schoen und eindrucksvoll das alles sei. Er kam aus den USA, aus San Diego/Kalifornien.

Ich kletterte die andere Seite des Huegels herunter bis zum Leuchtturm. Da sind dann steile Klippen, es ist unglaublich wie unruhig das Wasser trotz des schoenen Tages war.

Langsam ging ich zum Auto zurueck, natuerlich ging es wieder bergauf. Das erklaert auch meinen permanenten Gewichtsverlust.

Fortsetzung folgt

30.10.2003

Vielen Dank der vielen Nachfragen und ich bitte um Entschuldigung.

Ja es geht mir gut.....SEHR gut sogar. Ich reise durch das Northland und hatte bisher keinen PC zur Verfuegung oder haette auch nur einen gesucht.

Diesen hier kann ich auch nur kurz nutzen, da ich gleich weiter will.

Nur kurz noch......ES IST EIN TRAUM..............

Melde mich sobald ich wieder mehr Zeit habe. Dann ganz ausfuehrlich. Es gibt soviel zu berichten. Es wird eine sehr lange Mail werden.

Mittwoch, Juli 23, 2008

25.10.2003

Am Montag ist mein letzter Tag im Hotel. Eigentlich war heute, Samstag, mein letzter Tag, aber ich habe um zwei Tage verlaengert.

Da ich ab Montag die Zeit, bis ich wieder arbeiten muss, nicht in Auckland verbringen will war ich heute ein wenig shoppen. Da es nicht sicher ist, dass ich immer ein Hotel finden werde, oder das auch nur will, habe ich mir zwei Wolldecken, es sind nicht solche wie bei uns, sondern Decken aus Rest-Stoffen, gekauft. Leider sind die groessten Decken die ich finden konnte fuer Zwerge ausgelegt; 175 x 125cm. Echt suess. Deshalb brauchte ich auch zwei. Zum Glueck ist hier alles etwas guenstiger als bei uns. Die Decken haben nur 9,99 $ gekostet. Sie sind aber schoen weich und fuehlen sich gut an. Dann habe ich mir noch ein Kopfkissen und einen Bezug dafuer gegoennt. Beides zusammen fuer nur 12,- $.

Ach ja, und ne Gallone Wasser falls ich nichts finde wo ich mich waschen kann; zumindest Zaehneputzen MUSS sein.

Als letztes um in der Wildnis Überleben zu koennen ;-) habe ich mir Besteck gekauft, 1 Messer, 1 Teeloeffel, 1 Suppenloeffel, 1 Gabel, alles wieder fuer 9,99 $. Es gab wesentlich billigeres Besteck, nur das verbog sich schon beim hinsehen.

Jetzt habe ich es fast vergessen. Eine Picknickdecke habe ich auch gekauft. Die gibt es hier massenweise. Die haben einen grossen Vorteil, deswegen habe ich sie gekauft, von unten sind sie mit einem Kunststoff beschichtet und daher wasserfest. Das ist dringend noetig wenn man auf einer Wiese liegen will, da durch die haeufigen Regenfaelle die Wiesen immer etwas feucht sind.

Es war unheimlich schwer ueberhaupt Wolldecken, bzw. so was aehnliches zu finden. Das ist in Neuseeland nicht ueblich. Daher musste ich diverse Geschaefte abklappern bis ich welche fand. Dabei bin ich in viele Moebellaeden hinein. Es ist unglaublich wie freundlich die Verkaeufer sind und ueberhaupt nicht aufdringlich. Ich war in einem Bettengeschaeft und habe mir die Preise angesehen. Hier bekommt man ein Vollholz Doppelbett, mit Matratze schon ab 1000,- $. Selbst die Luxusbetten ueberstiegen 4000,- $ nicht.

Ich war in kurzer Hose, Hemd und mit Rucksack im Laden. Es macht tatsaechlich ueberhaupt keinen Unterschied was man anhat oder ob man, z.B. ueberhaupt Schuhe anhat.

Wasserbetten uebersteigen hier die 5000,- $ Marke nicht. Der Verkaeufer erkundigte sich extra fuer mich obwohl er wusste, dass ich mich nur informieren wollte. Das ist sooo angenehm. Zum Schluss gab er mir eine Karte und meinte ich koenne auch immer anrufen wenn ich nur Fragen haette. Das ist Kundenservice.

Ich bin dann noch zu einem Supermarkt gefahren und habe mir was zum Abendessen geholt. Na ja, das habe ich beim Wasserkauf miterledigt. Irgendwie muss ich zwischendurch nichts essen. Fuer das Abendessen habe ich mir Knaeckebrot, das was die darunter verstehen, und zwei Vegetarische Brotaufstriche geholt. UND Yoghurt. Ich habe ja jetzt Loeffel zum Essen.

Trotzdem hatte und habe ich einen Anfall von Heimweh, ich denke, das kam bei der Mail gestern schon durch. Das wird bestimmt noch oefters passieren. Vor allem Weihnachten duerfte sehr hart werden.

Aber es wird schon besser. Gestern und heute Morgen war es viel schlimmer. Es gibt halt soviel was ich vermisse.

Ui, fast haette ich es vergessen. Ich habe mir auch guenstige Sitzbezuege gekauft. Sonst ist das Auto schneller eklig als ich es will. Vor allem wenn ich arbeite und staubig ins Auto einsteigen werde. Die kann man wenigstens waschen.

Dienstag, Juli 22, 2008

24.10.2003

Ich habe es getan. Ich habe 10.000 km gekauft. Wo die allerdings liegen weiss ich nicht und ob ich die behalten darf auch nicht. ;-)

Als die Dame am Schalter mich ansprach nachdem sie meine Formular erhalten hatte und nur $30,40 haben wollte wurde ich allerdings stutzig. Ich fragte also vorsichtshalber nach. Klar das ich einen Fehler gemacht hatte. Ich hatte nur 1.000 km angegeben. Dann "durfte" ich $256,95 bezahlen und bekam meine Plakette.

Jetzt kann ich fast 11.000 km durch die Gegend fahren ohne ein Ticket zu kassieren, na ja, zumindest nicht dafuer, dass ich keine km gekauft habe.

Vor ca. drei Wochen habe ich mir eine Vodafone Prepaid-Karte gekauft. Dabit bekommt man ein Guthaben von $15,- . Fuenf $ sofort und wenn man einen Fragebogen ausfuellt und ihn an Vodafone schickt, bekommt man ca. 2 -3 Wochen spaeter weitere 10,- $ gutgeschrieben. Nur leider habe ich die nie erhalten. Also musste ich gestern bei Vodafone anrufen. Also telefonieren ist fuer mich die haerteste Probe die ich bestehen muss. Die Dame war ja sehr nett und nach einigem hin und her hat sie verstanden was ich wollte. Natuerlich war mein Fragebogen nicht angekommen. Jetzt durfte ich alle Fragen noch mal am Telefon beantworten.

Als das durch war wurden mir die 10,- $ gutgeschrieben, was mir sofort durch eine sms bestaetigt worden ist. Und dann kam das freundliche neuseelaendische Wesen wieder durch. Jetzt wollte sie wissen wie mir Neuseeland gefaellt usw. . Wenn ich irgendwann freiwillig telefonieren mag, beherrsche ich bestimmt auch vieles von der Sprache.

Gestern hatte ich einen Anruf auf meiner Mailbox. Beim Wachsen des Autos hatte ich das Telefon nicht gehoert. Es war Anne, die Sekretaerin meines neuen Arbeitgebers.

Bei meinem Einstellungsgespraech wurde mir erzaehlt, dass es das wichtigste waere erst mal die neuseelaendischen Plumber Codes zu (Technische Richtlinien) lernen. Zur Erklaerung dafuer gibt es ein technisches Handbuch. Ich fragte sofort nach wo man das erwerben koenne. Trevor, das ist einer der Chefs, hat es mir bestellt und gestern war es da.

Heute holte ich es ab. Schliesslich gibt es viel zu lernen. Und das war mit einer der ausschlaggebenden Gruende in ein anderes Land zu gehen.

Es klingt vielleicht etwas merkwuerdig, aber ich war in Deutschland an einem Punkt angekommen wo ich nicht mehr weiterkonnte. Ich konnte mein Wissen zwar erweitern, nur habe ich nichts grundlegend neues mehr gelernt. Und die mich kennen wissen, STAGNATION macht mich wahnsinnig.

Es war zwar so, dass ich Erfolg in meinem Beruf hatte und mir die Arbeit auch wirklich Spass machte, aber nicht mehr die rechte Befriedigung gab.

Was mir fehlt ist der enge Kontakt den ich zu meinen Kunden hatte. Es sind einige freundschaftliche Beziehungen und auch Freundschaften entstanden.

So was ist schwer zu ersetzen. Auch mit meinen Lieferanten verband mich zum Teil mehr als nur eine Geschaeftsbeziehung. All das und die Trennung von Freunden und Familie truebt zuweilen das ganze hier ein wenig. Ich schreibe es ganz bewusst hier rein, weil sonst der Eindruck entstehen koennte ich haette alles ohne Probleme zurueckgelassen.

Viele von Euch wissen auch, dass es meiner verkauften Firma sehr schlecht geht und ich mich nicht in Freundschaft von dem neuen Inhaber getrennt habe. Wenn ich dann so aus der Ferne mitbekomme, dass mein bester Geselle gekuendigt wurde, weil der neue Inhaber nichts von mir annehmen wollte und alles besser wusste, und dadurch in existenzielle Schwierigkeiten geraet dann truebt es das Bild gewaltig.

Aber und das muss ich mir immer wieder sagen, das muss fuer mich Vergangenheit sein.

So nun aber Schluss damit, sonst entsteht auch andersherum ein falsches Bild.

Am Nachmittag habe ich dann mal wieder beschlossen zu waschen. Deshalb habe ich auch sehr viel Zeit zwischendurch und kann in Ruhe schreiben. Allerdings auch nachdenken und dann kommen solche Gedanken wie oben heraus.

Hiermit bedanke ich mich bei allen die mir immer wieder schreiben und mich aufmuntern und/oder Fragen stellen. Es stimmt mich froh so viele Berichte und Meinungen von zu Hause zu erhalten. Lustigerweise schreiben die am meisten mit denen ich in letzter Zeit etwas weniger zu tun hatte. Vielen lieben Dank ihr Lieben. Da ich gerade so am Bedanken bin faellt mir eine nette Gegebenheit ein die sich gleich bei meiner Ankunft ereignet hatte.

Ich schreibe in einem Forum. Es ist immer sehr nett weil da viele auch ihre Gedanken und auch Gedichte (eigene und fremde) reinschreiben. Viele dort hatten Anteil an meiner Planung und den damit verbundenen Schwierigkeiten oder Freuden.

Als ich also im Hotel ankam fand ich eine Mail vor die eine liebe Teilnehmerin an das Hotel gesendet hatte mit Gruessen an mich. Das war total suess, lach leider verursachte es auch Heimweh.

So nun aber Schluss sonst seit ihr nur noch am lesen.

Samstag, Juli 19, 2008

23.10.2003

Erst mal beginne ich mit einer Korrektur. Ich bekam eine nette Mail, die mich darauf hinwies, dass Neuseeland nicht auf dem selben Laengengrad wie Afrika liegt. Das ganze war begleitet durch einen freundlichen Hinweis, der besagte: Hoffentlich merken nicht noch andere wie bloede diese Aussage war. Ich habe das ganze von einem Kiwi. Und da er von hier ist dachte ich mir der wird schon wissen was er erzaehlt. Nun ja, es bleibt immer noch der Tatbestand, dass die Sonne richtig heftig runterbrennt. Vielleicht liegt es ja an der saubereren Luft? Auf jeden Fall stimmt es Afrika liegt weiter oberhalb.

Sollte es noch mehr zu korrigieren geben meldet Euch nur. Ich nehme es dann bestimmt auf.

Heute konnte ich endlich mein Auto abholen. UND??? Was macht ein guter Deutscher dann als erstes?? RICHTIG, er waescht sein geliebtes neues Spielzeug! ;-)

Als ich den ganzen Staub endlich runter hatte kam tatsaechlich dieses lilafarbene Auto darunter hervor, das ich euch mit der letzten Mail gesendet habe.

Dann habe ich es gewachst. Das war dringend noetig da der Lack recht stumpf war. Ich finde, dass ich ihn wieder gut hinbekommen habe.

Ueber diese ganze Arie habe ich total vergessen zu Essen. Ich habe gar nicht gemerkt, dass es schon so spaet geworden war. Also rein ins Auto und zur Tankstelle. Der Tank war vollkommen leer. Ich habe ihn vollgetankt, lachfreuspringhuepf, fuer 35,- $.

Die niedrigeren Dieselkosten werden aber wie bei uns durch andere Abgaben wieder etwas ausgeglichen. Wenn man einen Diesel faehrt, muss man Kilometer kaufen. Ja, ich fand das auch sehr spassig. Mann geht zur Post, fuellt ein Formular aus und gibt an wie viele Kilometer man kaufen moechte. 10.000km kosten 256,- $.

Da ich noch 1000 gekaufte Kilometer habe brauchte ich nicht sofort welche zu kaufen.

Ich werde mir morgen erst mal 10.000 km kaufen.

Auch die Anmeldung des ist denkbar einfach. Jedes Auto bekommt, wenn es ins Land kommt, ein Nummernschild. Dieses behaelt es sein Autoleben lang.

Also bekommt man wieder ein Formular bei der Post und meldet sein Auto per Post an. Dafuer wird eine Gebuehr faellig, die aber, glaube ich, wenn ich es richtig verstanden habe, durch die Dieselgebuehr abgedeckt ist.

Das ist unbuerokratisch und denkbar einfach. Es geht natuerlich nur, weil hier man so eben 4 Millionen Menschen leben.

Ich werde jetzt was Essen.

22.10.2003

Heute gibt es nicht viel zu erzaehlen. Ich denke es wird jetzt auch ruhiger, zumindest solange ich noch hier im Raum Auckland bin.

Ich habe mich ausreichend mit Fruechten und Nuessen eingedeckt und bin zum Stanmore Beach gefahren. Das ist mein Lieblingsstrand, weil da die Baeume ihre Aeste bis weit ueber den Strand ausstrecken und somit habe ich die Wahl zwischen Sonne und Halbschatten.

Ich habe mich dort haeuslich niedergelassen und mein Buch weitergelesen. Von Zeit zu Zeit bin ich bis zu den Oberschenkeln ins Wasser. Es wird Zeit, dass ich meine Badehosen hierher bekomme.

Die Sonne brennt allerdings ziemlich heiss vom Himmel. Immerhin liegt die Nordinsel auf dem gleichen Breiten- oder ist es der Laengengrad? wie Suedafrika. Obwohl ich LS 20 benutze merke ich wie ich verbrenne. Ich muss mich unbedingt mit 30 oder hoeher eindecken. Ich wurde da auch schon mehrfach entsprechend vorgewarnt.

Heute bin ich frueher im Hotel weil es mir doch etwas zu heiss wurde und ich noch etwas erledigen musste, bzw. muss.

Ich hoffe das Wetter ist nicht zu kalt bei Euch.

Montag, Juli 14, 2008

21.10.2003

Gestern habe ich mir einen Wagen angesehen. Leider war er viel zu teuer. Zumindest hatte ich nicht soviel eingeplant. Das Problem ist einfach ich brauche einen grossen Wagen. Die Firmen verlangen, wie ich schon erwaehnte, dass man sein eigenes Werkzeug mit sich herum faehrt und auch mit dem eigenen Wagen zur Baustelle gefahren wird.

Heute habe ich das Auto dann gekauft. Ich konnte den Haendler noch mal um 2.000,- $ herunterhandeln. Jetzt kostet das Auto immer noch 12.000,- $. Der Freund meiner Nichte Jennifer meinte einmal zu mir als erfuhr, dass ich mir ein groesseres Auto kaufen wollte, ich wuerde mal wieder einen auf dicke Hose machen*grins.

Ingo, was wirst Du denn jetzt erst sagen wenn Du erfaehrst was das fuer ein Wagen ist?

Es ist ein Isuzu Bighorn Gelaendewagen, lange Version, mit 3.1 Liter Hubraum, Diesel, in blau-lila, Baujahr 94, Automatik, Klima, elektrische Fensterheber. Bevor ihr jetzt meint ich wuerde abdrehen, diese Autos werden immer so ausgeliefert. Es gibt hier immer nur die Vollausstattung. Selten mal ein Auto ohne. Und ich brauche ein Auto das Lasten transportieren kann. Ich kann ihn Ende der Woche abholen.

Das Gute an dem Wagen ist, dass er nagelneue Reifen hat, alle anderen Fahrzeuge hatten komplett abgefahrene Reifen. Die Batterie ist auch neu. Dann gibt es hier eine sogenannte Mechanik Versicherung. Die deckt Schaeden an den beweglichen Teilen am Fahrzeug ab. Dazu gehoeren auch die Bremsen und der Kuehler. Irgendwie auch die Scheiben. Diese Versicherung kostet fuer drei Jahre ca. 1000,- $. Die Versicherung wird nicht auf die Person sondern auf das Auto abgeschlossen. Die Versicherung laeuft noch zwei Jahre.

Alles in allem denke ich ein gutes Geschaeft. Und in Deutschland wuerde so ein Wagen, mindestens das doppelte kosten.

Gestern war ich wieder mal bei der Maklerin wegen der Wohnung in Orewa. Sie telefonierte dann mit der Vermieterin der Wohnung. Wir bekamen dieses mal einen Termin und ich hatte die Gelegenheit mich persoenlich vorzustellen. Die Vermieterin ist eine nette aeltere Dame. Ich kann mir die Wohnung am 30. von innen ansehen. Wenn sie mir gefaellt kann ich sie auf jeden Fall mieten.

Die Lage der Wohnung ist unglaublich gut. Sie ist nur eine Parallelstrasse vom Beach entfernt. Es sind so ca. 300 m. Der Beach selber ist ca. 1,5 km lang.

Wenn ich dann erschoepft von der Arbeit nach Hause komme, kann ich mir kurz die Badehose anziehen und ab geht es ins Wasser. Das ist fast so, denke ich mir, als ob der Urlaub immer Abends und am Wochenende beginnen kann.

Wenn alles so gut laeuft komme ich bestimmt erst mal nicht so schnell wieder.

Ein gutgelaunter und froehlicher Kay gruesst Euch.

Ach ja, den Tag habe ich heute auch zum Teil an einem Strand verbracht. Ich war das erst mal im Wasser. Zwar nur mit den Fuessen, aber das war klasse. Das Wasser ist nicht mehr soo kalt. Also die Badesaison kann beginnen.