10.10.2003

Heute gibt es nichts aufregendes zu berichten. Ein Dauerregen, nur kurz von Sonnenschein unterbrochen, haelt die Stadt fest im Griff. Das soll leider morgen auch noch so sein.

So habe ich die Zeit heute genutzt und mich beim AA angemeldet, den neuseelaendischen ADAC. Wenn man ADAC Mitglied ist bekommt man hier eine halbjaehrige Mitgliedschaft vollkommen kostenlos.

Dann habe ich den Regen genutzt und mir das Maritime Museum angesehen. Sehr interessante Einblicke in die Welt des Kanubaues und ueberhaupt der Seefahrt. Dort habe ich das Glueck gehabt, dass neben der Kassiererin eine Dame sass die mich auf Deutsch ansprach. So hatte ich gleich eine nette Fremdenfuehrerin.

Die restliche Zeit habe ich lesend, natuerlich ein englischsprachiges Buch, in meinem Lieblingscafe "Esquires" verbracht. Dort habe ich mir eine mehrschichtige Schokotorte gegoennt. Mein lieber Schwan die Kalorien, aber absolut lecker und die haben dort vorzueglichen gruenen Tee.

Eigentlich wollte ich mir noch einmal einen Wagen ausleihen und mir den Sueden ansehen, aber am Sonnabend ist hier freier Automarkt, da moechte ich hin. Deshalb werde ich wohl morgen wieder im Cafe verbringen.

Heute rief mich Holger an und meinte er haette einen Wagen fuer mich. Da bin ich dann mal wieder gespannt.

09.10.2003

Heute war ein ruhiger und auf gewisse Weise produktiver Tag.

Es war WASCHTAG.

Hier im Hotel gibt es fuer Gaeste einen Raum mit Waschmaschine und Trockner. Fuer sage und schreibe nur 5,- Dollar kann man da eine Maschine voll Waesche waschen und trocknen.

Der Trockner hat drei Stufen, eine sehr heisse fuer ??? keine Ahnung, eine mittlere, die ich zuerst auswaehlte, die aber so heiss war, dass ich dachte meine Waesche kommt als Kinderkleidung wieder heraus. Also waehlte ich dann die dritte Stufe, da stand sie trocknet maessig kuehl und hat dann eine Abkuehlphase. Leider war die genauso heiss wie die anderen beiden Stufen auch. Es gab keinen Unterschied. Nun die Waesche hat es ueberlebt.

Ich habe dann die Zeit genutzt und noch einige Adressen in meinem E-Mail Adressbuch nachgepflegt.

Dann habe ich mich daran gemacht und ein paar Karten geschrieben. Ein grosser Bekannten- und Freundeskreis kann auch Nachteile haben*frechgrins.

Ausser dem Fruehstueck, ihr erinnert euch bestimmt an die Zusammensetzung, hatte ich bis zum Abend nichts gegessen. Ich wollte heute zum ersten mal das Restaurant vom Hotel ausprobieren. Wie gesagt vom Fruehstueck her kannte ich es ja schon.

Ich ging also mit wenig Erwartung an die Sache heran. Dann kam die Ueberraschung. Super lecker, mit frischem Gemuese, die Moehrenschnitzel noch bissfest. Ich hatte gebratene Nudeln mit Gemuese. Einfach nur frisch und lecker.

Tja, das Leben kann sehr schoen sein.

08.10.2003

Heute war das Wetter anfangs echt klasse. Die Sonne schien, es war warm. Dann im Laufe des Tages bewoelkte es sich blieb aber trocken. Ich ging in die City und holte mein Photos ab. Die waren besser geworden als ich erhofft hatte. Es lohnt sich hier wirklich einen 400er Film zu verwenden. Neuseeland sieht auf diesen Photos noch besser aus als es in Wirklichkeit ist. Ich habe einen kleinen Wasserfall aufgenommen. Der sieht auf dem Bild richtig imposant aus. Als es sich so langsam bewoelkte dachte ich fuer einen laengeren Fussweg wird es wohl zu nass werden.

Ich entschied mich dann spontan dazu den Zoo aufzusuchen. Also fragte ich mich durch welcher Bus dahin faehrt. Der Busfahrer war sehr nett und hilfsbereit, eigentlich wie alle Kiwis die ich bisher getroffen habe.

Am meisten beeindruckte mich beim Zoo, dass die Pflanzenwelt eine sehr grosse Rolle spielte. Ich habe meinen ersten echten Kiwi gesehen. Nein sind die niedlich. Es ist wirklich mehr als schade, dass diese Voegel vom Aussterben bedroht sind.

Durch das Einschleppen von fremden Tierarten, vor allem Hund, Katze, Ratte und Possum, sind die Kiwis und auch der Wald sehr bedroht. Allein ein Hund kann in einer Saison bis zu 500!!!!!!!!! Kiwis toeten. Die Possums sind eine weitere Gefahr. Es gibt inzwischen ca. 70 Millionen davon hier in Neuseeland. Die Fressen die gesamte Vegetation auf. So viele, wenn auch niedliche, Tiere sind eine ernste Bedrohung fuer den Regenwald. Vor allem deshalb weil sie besonders die einheimischen Baeume und Straeucher lieben. Ausserdem fressen sie die jungen Kiwis und die Eier. Das gleiche tun auch die Katzen und die Ratten. Die Hunde toeten ueberwiegend erwachsene Kiwis. Man sollte dazu wissen, dass der Kiwi nicht fliegen kann und leider auch nicht sehr schnell laufen. Damit ist er eine leichte Beute.

Bis vor ca. 80 Jahren wurde der urspruengliche Wald hier abgeholzt um Weideland zu schaffen oder weil das Holz fuer die Industrie gebraucht wurde. Das bedeutet die meisten Waelder und Gruenanlagen sind nicht aelter als 80 Jahre. Sicher, es gibt immer noch Kauri-Baeume die bis zu 2000 Jahre alt sind; die haben meistens deshalb ueberlebt weil sie zu uneben gewachsen waren oder zu entlegen oder unguenstig standen um gefaellt zu werden.

Im grossen und ganzen fand ich den Zoo recht trostlos. Die Gehege sind zum Teil zu klein und vieles ist sehr ungepflegt.

Trotz allem muss man sagen hier wird etwas fuer die Erhaltung der Umwelt getan.

Ueberall wird auf die Gefahren fuer die neuseelaendische Umwelt hingewiesen. Und immer die Frage: Was koennen Sie zum Erhalt beitragen?

Das hat mir sehr gefallen.

Auf dem Hinweg hatte ich viel Autohaeuser gesehen. Ich beschloss daher die Strecke zu Fuss zurueckzugehen. Ich habe einige Autos gefunden, die mir gefallen haben. Ich werde mich aber an den Gedanken gewoehnen muessen ca. 8 - 10.000,- Dollar investieren zu muessen. Alles andere ist eher fahrender Schrott.

Soviel wollte ich auf keinen Fall ausgeben, aber ich brauche ein Auto das nicht gleich morgen wieder auseinander faellt. Fuer Backpacker sind die Autos gut geeignet. Der Fussweg zurueck zum Hotel dauerte etwa drei Stunden. Allerdings inkl. Autoschau. Die Verkaeufer waren meist sehr freundlich. Das war mal wieder die Gelegenheit mehr englisch zu sprechen. Es hapert doch eine sehr.

Heute haben sie es tatsaechlich geschafft den Boden in meinem Zimmer zu saugen. Das Badezimmer haben sie zwar noch nicht geschafft, aber ich bin ja auch erst 11 Tage hier. Wir wollen die Einheimischen nicht ueberfordern. Dafuer sind sie sehr nett im Hotel. Als ich wieder eintraf im Hotel wurde ich von der stellvertretenden Managerin aufs freudigste begruesst. Sie sagte es sei eine Freude einen Gast solange zu haben, zumal wenn er so freundlich ist. Das ging runter wie Oel.

07.10.2003

Gestern begruesste mich der Tag mit strahlendem Sonnenschein. Also dachte ich mir nichts wie raus.

Erst mal musste ich ein Telefonat mit meinem Einwanderungsberater fuehren. Dann noch ein zweites mit Hans. Hans wurde mir empfohlen als Verkaeufer fuer guenstige Autos. Er hatte auch gleich einen Wagen im Auge, einen Mitsubishi Pajero Gelaendewagen. Er fragte mich nach meinen Preisvorstellungen (ca. 4000,- $, ungefaehr 2100,- Euro). Dafuer war er sicher einen guten Wagen bekommen zu koennen.

Ich ging derweil los weil ich mir die Arctis Underwater World ansehen wollte. Das Wetter war so gut, dass ich zu Fuss ging. Das waren ca. 1 1/2 Stunden. Eine sehr interessante Erfahrung diese "Welt".

Mittendrin klingelte ploetzlich mein Handy, Hans war dran. Er haette den Pajero nicht zu dem Preis bekommen koennen und ausserdem sei der Wagen nicht zu empfehlen. Er haette aber einen Van fuer mich, der als Campingmobil umgebaut sei. Ok, wir machten dann einen Termin ab. Er wollte mich um 14.00 Uhr vom Hotel abholen. Der Wagen sollte 3300,- $ kosten. Er wollte, das war aber von vornherein klar, cash haben. Ich ging zur Bank und wollte mit meiner Kreditkarte Geld abholen. Tja und da waren sie wieder meine Problem mit dem Gehirn. Ich wusste die Geheimnummer nicht mehr. Da ich bisher nie Geld ueber die Kreditkarte abgehoben hatte brauchte ich die Nummer auch nie. Was tun?? Ich fragte in der Bank nach ob ich mit der Karte und meinem Pass Geld abheben koennte. Nein, das war nicht moeglich. Ich versuchte Hans zu erreichen um ihm mitzuteilen, dass ich das Geld nicht komplett haette. Er war nicht mehr zu erreichen.

Als er dann kam musste ich es ihm notgedrungen mitteilen. Ich hatte Traveller Checks fuer 1000,- Euro. Nur reichte das fuer den Kauf ja nicht.

Er war damit einverstanden, die 1000,- erst mal als Anzahlung zu bekommen. Wir fuhren dann zu ihm hinaus. Ein kleiner Vorort von Auckland, an der Westkueste. Da liegen fast alle Haeuser im Regenwald. Leider ist das zu weit draussen. Und es gibt noch ein weiteres Problem. Ploetzlich hoerte ich ueberall deutsch*grusel. Ich bin nicht hierher gekommen um in einer deutschen Siedlung zu leben, NEIN NEIN NEIN. Dank Hans war es dann doch noch moeglich Geld bei einer Bank abzuheben.

Wir fuhren zu Hans's Haus. Sehr romantisch mitten im Wald gelegen.

Nun aber erst mal zu Hans. Solche Leute wie Hans habe ich in Deutschland immer gemieden. Eine etwas zwielichte Type. Er macht sein Geld mit merkwuerdigen Geschaeften. Auf der anderen Seite hat er viele Kontakte die mir vielleicht noch mal nuetzlich sein werden, also werde ich den Kontakt locker aufrechterhalten. Er dagegen hatte mich gleich ins Herz geschlossen. Ich durfte mir gleich die Geschichte seiner Trennung von seiner Partnerin anhoeren.

Ach ja, das Auto. Es stellte sich heraus, dass es ein ziemlich fertiger Mitsubishi Kleinbus war, total fertig, wenn auch fahrbereit.

Den wollte ich nicht haben. Er nahm mir das nicht uebel. Jetzt will er sich nach einem anderen Wagen umsehen. Ich bat allerdings darum die Autos vorm Kauf ansehen zu duerfen.

Jetzt gab es nur ein kleines Problem. Eigentlich wollte er mich zurueck nach Auckland fahren. Zwischendurch rief allerdings sein neues Verhaeltnis an. Er sich unbedingt sofort mit ihr treffen.

Er koenne mich jetzt nicht nach Auckland fahren. Aber es gibt im naechsten Ort einen Bus. Waehrend ich bei ihm war traf ein neuseelaendischer Freund bei ihm ein. Ein Kfz-Mechaniker, soweit ich das beurteilen kann. So war ich endlich mal gezwungen englisch zu sprechen. Garff, so heisst er, fuhr mich dann in den naechsten Ort. Er korrigierte ein wenig meine Aussprache und Satzstellung. Das war sehr hilfreich. Man sagt hier z.B. nicht: No Problem, sondern: no worries.

Nach nur knapp einer Stunde kam dann ein Bus. Der fuhr natuerlich nicht bis Downtown durch. Ich musste in New Lynn umsteigen. Immerhin kam ich wieder heil im Hotel an.

Ich hatte den ganzen Tag ueber nichts gegessen. Habe mir dann erst mal zwei Sandwiches gekauft.

So das war’s mal wieder. Vielleicht sollte ich mich als Romanschreiber verdingen*lach.

05.10.2003

Hello and a warm welcome!

Gestern bin ich mit dem Auto in den Norden gefahren. Eine Gegend wie man sie von Bildern ueber Neuseeland kennt. Erst bin ich zur Hibiscus Coast. Natuerlich mal wieder in einen der zahlreichen Parks. Dort habe ich mich dann auf einen Track gemacht den ich leicht unterschaetzt habe. Erst ging es recht easy, wenn auch ziemlich steil bergauf. Dann aenderte sich der Walking Track zu einem Tramping Track. Es gab sogar ein Warnschild. Aber der Reihe nach. Der erste Teil ging durch einen sagenhaft schoenen Wald. Mit Palmen, riesigen Kauri Baeumen und einer artenreichen Vogelwelt. Dann noch einen Abstecher zu einem Aussichtspunkt. Super Sicht. Ach ja, die Sonne schien die ganze Zeit. Es wurde mir doch sehr warm, da durch die Naesse eine ziemliche Schwuele entstanden war. Wieder zurueck vom Aussichtspunkt auf den Pfad der mich immerhin gute 3 Stunden einmal um den Berg, auf den Berg und wieder herunter fuehrte. Als das Warnschild kam dachte ich: OK, Du hast sehr gute Wanderschuhe an (um Glueck hatte ich mir beim Kauf sehr viel Zeit gelassen. Ich glaube es war das 6. oder 7. Paar das mir dann richtig passte. Ich kann Euch fuer diese Zwecke Globetrotter bestens empfehlen.). Also kannst Du den Weg bestimmt bewaeltigen. Erst ging es noch relativ harmlos durch Matsch und Modder, aber dann ging es steil bergab. Ich war mehr am rutschen und ausbalancieren als alles andere. Ich war sehr froh diese Schuhe anzuhaben. Sie haben den Haertetest sehr gut bestanden. Keine Blasen, keine Abschuerfungen. Nachdem ich diese Strecke einigermassen schadlos ueberstanden hatte kam eine kleine Erholung in Form eines kleinen Bachlaufes den ich folgen musste, natuerlich mittendrin. Die Schuhe sind auch wasserdicht!! Dann noch einen steilen, rutschigen Abhang runter und die Zivilisation hatte mich wieder. Jetzt war es nur noch eine knappe halbe Stunde bis zum Auto. Zum Glueck kam eine Toilette. Dort habe ich mich notduerftig gesaeubert. Das war auch mehr als nur noetig. Ich sah aus als haette ich mich im Schlamm gewaelzt. Und so roch ich auch. Diese herrliche Aussicht, die ueppige Vegetation und die vielfaeltige Tierwelt haben mich fuer diesen Trip absolut entschaedigt. Wieder beim Auto angelangt habe ich mir erst mal Gingernuts Kekse gegoennt. Ich weiss ja nicht was da so alles drin war (laut Beschreibung nur Gutes/ immerhin hatte ich sie im Oekoladen gekauft), auf jeden Fall saettigten die mich so gut, dass ich bis zum Abend lediglich diese Kekse ass. NEIN, ES WAR KEINE RIESIGE TUETE!!!!

Dann bin ich rueber zur Westkueste. Natuerlich habe ich noch einige Parks mitgenommen und bin noch einige Trails gegangen, aber nichts mehr was so super anstrengend war. Die Gegend ist ein Traum. Viele Farmen stehen zum Verkauf. Nur, wovon soll man dann leben?? So richtig ausserhalb kosten die Farmen nicht sehr viel. Es geht so los bei einem Hektar, mit nicht so intakten Gebaeuden drauf fuer ca. 50.000,- Euro. Ich habe mir mal so einige Angebote angesehen. Leider muss man ja auch von irgendwas leben. Als Bauer allein das wuerde mir nicht liegen.

Dann wieder rueber zur Ostkueste, nach Whangarei. Eine etwas groessere Ortschaft. Da koennte man sicher auch leben. Nur gibt es dort keine Uni in der Naehe. Je mehr ich sehe, desto mehr bin ich von der Gegend um Silverdale ueberzeugt.

Spaet war ich wieder im Hotel, deshalb gab es die Mail auch nicht schon Gestern. Habe mir noch ein Abendessen bestehend aus: Chips und Camembert, sowie einen Liter Magermilch gegoennt. Habe mir dabei ANTZ im Fernsehen angesehen.

Hier wurden heute Nacht die Uhren auf Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt. Bei Euch wird die Zeit ja bald wieder um eine Stunde zurueckgestellt. Dann sind wir exakt 12 Stunden auseinander. Ich allerdings 12 Stunden weiter als Ihr. Wenn bei Euch der neue Tag beginnt bin ich bereits beim Lunch.

Ich danke allen die mir geschrieben haben und mich ermunterten diese Berichte weiterzuschreiben. Dann macht das Schreiben doppelt soviel Spass.

Hier ist es jetzt 9:30 Uhr. Leider hat der Regen die Stadt voll im Griff. Mein Auto habe ich heute Morgen wieder abgegeben. Eigentlich wollte ich heute zu einer Autoversteigerung. Aber bei dem Wetter?? Mal sehen.

Gestern Nacht konnte ich mich mal wieder davon ueberzeugen, dass es leider stimmt, dass die neuseelaendische Jugend dem Alkohol sehr zugetan ist. Des weiteren habe die meisten aufgemotzte Autos, bei den dann der Endtopf so veraendert wurde, dass sie moeglichst laut roehren. Dann lieben sie es mit kreischenden Pneus um die Ecke zu rasen. Leider befindet sich ihr Wochenendtreffpunkt genau gegenueber vom Hotel. Da nuetzt es auch nichts die Fenster zu schliessen. Der Laerm ist einfach zu heftig. Und sie lieben es sich schreiend zu unterhalten, na ja, bei dem Alkoholpegel ist es auch kein Wunder. Gestern wollte ich dort schon runter und ein Massaker veranstalten. In Deutschland haette ich das wohl auch getan.

03.10.2003

Hallo aus dem leider heute komplett verregneten Auckland. Das war heute so schlimm, dass ich echt froh war den Wagen zu haben. Ich war zwar im Vulkankrater, Mt. Eden, (meine Guete ich brauche dringend mehr Kondition) und bin auch wieder herausgekommen, aber alles im Regen. Dann habe ich einen riesen Park, Cornwall Park, besucht. Der ist soo riesig, dass man dort bequem mit dem Auto einige Minuten durch braucht. Unterwegs habe ich einen Oeko-Supermarkt entdeckt. Dort habe ich mich mit allerlei leckeren Sachen eingedeckt und habe dann im Auto/im Park Mittag gemacht. In den sehr kurzen Regenpausen habe ich mir die Sehenswuerdigkeiten angesehen. Dann bin ich an der Kueste lang. Zwar sehr nett, kann aber mit Orewa/ Hibiscus Coast nicht mithalten. Dafuer habe ich eine Horde Kite-Surfer beobachten koennen. Und das bei dem Sturm den wir zum spaeten Nachmittag hier bekommen haben.

Heute werde ich mal im Hotel bleiben und sehen was so im Fernsehen laeuft. Essen brauche ich nichts mehr. Habe mich ja im Verhaeltnis zu den anderen Tagen kaum bewegt.

02.10.2003

Nachdem ich Euch gestern ja nichts geschrieben habe, will ich das mal jetzt nachholen. Also das Wetter hat sich erheblich verbessert. Gestern allerdings war es noch ein wenig regnerisch. War aber nicht so schlimm, da ich nun bald alle Starbucks kenne.

Ich habe gestern den Skytower (Fernsehturm) befahren. Es ist eine geniale Sicht von dort oben. Und natuerlich habe ich weitere Touren durch die Stadt unternommen. Dabei bin ich auf einige Autohaeuser gestossen. Der Schock der Preise war gross. SOVIEL Geld wollte ich dann doch nicht fuer ein Auto ausgeben. Unter 5000,- Euro war nicht zu bekommen. Und dann waren die Autos schon etliche Jahre alt. Seit heute weiss ich warum. Die Haendler muessen 3 Jahre Garantie geben. Das heisst mit jeder Kleinigkeit kann man da anschuesseln und den Wagen reparieren lassen. Da wuerde ich auch hoehere Preise nehmen. Ich habe einen Ford Laser Station Wagon angeboten bekommen. 16 Jahre alt, fuer ca. 1000,- Euro. Das ist mir aber fuer ein so altes Auto zuviel. Ausserdem ist es zu klein wenn ich damit all mein Werkzeug transportieren muesste. Ich habe jetzt aber einige Adressen und Zusagen, ein Auto schon fuer ca. 2000,- Euro bekommen zu koennen. Und nicht steinalt.

Heute hatte ich mir ein Auto gemietet. Na ja, fuer die naechsten drei Tage. Hatte echt Panik, so mit Linksverkehr und so. Aber es war einfacher als gedacht. Habe mir deshalb erst mal einen Automatikwagen geben lassen. Einen Toyota Camry. Faehrt sich recht gut.

Heute war ich bei Instant Immigration Services. Das ist die Agentur die mich betreut. Da habe ich erfahren, dass ich erst mal mein Certificate verlaengern lassen muss. So eine Klempnerbescheinigung gilt immer nur von April bis April. Aber das war nur ne Formsache, die allerdings mal eben weitere 45,- Euro kostete. Zum Glueck gibt es in Albany eine Fa. die haeufiger Klempner aus dem Ausland einstellt.

Ich war noerdlich von Auckland unterwegs, in Orewa. Super schoen. Da koennte ich mir vorstellen zu wohnen. Viele Buchten und Straende. Nur ca. 20 min von der City entfernt.

Dann habe ich beschlossen ein auf Natur zu machen. Ich bin einen Rundtrail gegangen. Erst durch eine Art Regenwald. Weiter ueber Huegel, mit einer Menge Schafen. Alles sehr, sehr schlammig. Dann weiter ueber Stock und Stein. Ich sah hinterher aus wie ein Schwein . Der Trail dauerte ungefaehr 2 1/2 Stunden. Es hat sich gelohnt. Es waren Voegel zu hoeren und zu sehen die einfach zauberhaft klangen und aussahen. Dann ein wundervoller, wenn auch nicht so hoher Wasserfall. Der Weg ging immer am Bach lang. Zumindest im Regenwald. Erst ging es ziemlich steil bergan. Nachher war es einfacher, weil der Trail sanft auslief. Dann noch einige Buchten besucht und mir die Gegend angesehen.

Als ich wieder im Hotel ankam. Gar nicht mal so spaet, ca. 18:30 Uhr. Habe ich erst mal die Schuhe und die Hose gereinigt. Dann geduscht. Hatte echt Hunger. Tagsueber hatte ich lediglich ein dickes Sandwich und einen Nussriegel. Dann dachte ich mir Du goennst Dir mal wieder ein richtig schoenes Essen. Also rein ins Rodizio und wieder sehr gut gegessen. Leider war ich zu satt fuer einen Nachtisch. Das Tiramisu will ich unbedingt mal probieren. Mal sehen wie es hier schmeckt. Ich bin natuerlich zu Fuss dorthin. Das Restaurant liegt auf dem PRINCESS WHARF. Eine klasse Gegend. Wenn ich jemand waere der auf Piste geht koennte ich dort bis in den fruehen Morgen feiern. Bin ich aber nicht.

Was mir sehr gut gefallen hatte war, das die Leute am Strand nicht wegsehen sondern total freundlich gruessen. Wenn man dann stehen bleibt und sie anspricht unterhalten sie sich erst mal mit einem. Das hat mir in Deutschland doch gefehlt. Langsam fange ich an mich hier heimisch zu fuehlen.

Morgen will ich mit dem Auto los in einen Vulkankrater. Na ja, ohne Auto*laechel.

30.09.2003

UND WIEDER REGEN UND SOMIT ZEIT ZUM SCHREIBEN!!!

Heute habe ich mir mal Parnell und New Market angesehen. Das ist auf jeden Fall was fuer Leute die gerne shoppen oder in Cafes, Bars, Restaurants gehen. Als erstes bin ich in einen riesen Park gegangen (Auckland Domain). Dort gibt es den LOVERS WALK. Super zwischen Farnen durch, mit einem kleinen Wasserfall. Sehr romantisch. ABER ALLEINE??? Der Park ist super. Soviel gruen. Und immer viele Neuseelaenderinnen mit ihren Kiddies unterwegs. Dann wie kann es anders sein REGEN. Aber da war ich schon am Museum. Maori Geschichte und Kriege. Passt gut zusammen. Mittags wieder raus. Super Sonne. Ich habe auch schon Farbe bekommen. Wie heftig muss die Sonne wirken wenn sie richtig scheint. Und ich bin schon mit LS 20 eingecremt.

Dann weiter bis NEW Market. Das kann man einfach nicht beschreiben. Hier wechselt sich das Moderne mit Haeusern im Stile der 50er - 60er Jahre ab. Also Leben kann man hier mit Sicherheit sehr gut.

Das huegelige Stadtbild ist fuer meine Waden mehr als nur gewoehnungsbeduerftig. Aber ich habe Magnesium mitgenommen. Hier wechseln sich Backpacker Hostels ab, das es eine ware Freude ist. Durch den immer wieder einsetzenden Regen war ich bestimmt zum 10. mal im Starbucks Cafe. Hier kann man, wenn man es denn will oder sich traut, durchaus mit "Eingeborenen" ins Gespraech kommen. Allerdings sind die Kerle genauso daemlich wie bei uns. Super Cool und machen auf Rapper. Auch die Aelteren finden sich vor Coolness kaum zurecht*frechgrins. Aber die Frauen hier sind aufgeschlossener. Besonders die um die 30jaehrigen. Wie soll das erst werden, wenn ich die Sprache wirklich sprechen kann*prahl.

Leider hoerte es nicht auf zu regnen. Also musste ich im Regen zurueck ins Hotel. ich haette auch den Bus nehmen koennen. Aber ich laufe lieber. Was sich auch schon positiv beim Guertel bemerkbar macht. Noch 2 - 3 Tage dann werde ich wohl ein neues Loch machen muessen (hoffentlich).

So das war’s dann fuer heute. Wie gesagt solange es regnet habe ich auch Lust und Zeit zum Schreiben.

29.09.2003

Wenn das so weiter geht verbringe ich die meiste Zeit mit lesen oder E-Mails schreiben. Draussen regnet es schon wieder. Allerdings hatte ich einen schoenen Vormittag. Beim schlendern im Hafen habe ich eine nette Japanerin kennengelernt ... Hiriko .... Da sie auch allein unterwegs war, haben wir uns zusammengetan. Eines weiss ich ja schon von Malta. Die Asiaten sprechen ein vollkommen anderes Englisch als wir. Aber so mit Haenden und Fuessen ging das schon. Leider reist sie morgen weiter. So gegen Mittag schlug das Wetter wieder um. Ich fand aber ne klasse Shopping Mall. Jetzt weiss ich wo ich mein Sushi herbekomme. Ach ja Sushi, Hiriko und ich haben einen netten Fischgrosshandel gefunden und dort erst mal sehr guenstig geraeucherten Fisch gegessen.

Ausserdem bin ich jetzt Besitzer einer neuseelaendischen Mobile Nummer:

Ihr koennt mir jetzt sms schreiben ohne, dass es mich ein Heidengeld kostet. ;-)

Buecher habe ich mir auch gekauft. 5 St. fuer 20,- Dollar. Das ist ok. Ausserdem soll ich ja Englisch lernen. Und wenn der Regen nicht nachlaesst, dann brauche ich die auch.

Am Donnerstag treffe ich mich mit dem Einwanderungsberater. Ich denke ab naechste Woche wird das Leben dann ernsthafter.

Wow, der Regen laesst nach. Ich will noch schnell zu Vodafone. Irgendwie kann ich keine SMS versenden. Ausserdem wollen Hiriko und ich noch zum Dinner. Ist ja Ihr letzter Abend. Und Filme muss ich mir kaufen. Ich habe nicht genug mit.

Ihr hoert von mir.

28.09.2003 - Der zweite Tag

Heute fing der Tag mit Sonne an.

Da habe ich mir erst mal die Umgebung angesehen.

Leider fing es gegen Mittag wieder an zu regnen. Zum Glueck war ein Heliport mit Restaurant in der Naehe. Also rein und ca. 3 Stunden Aufenthalt, mit diversen Gertraenken. Die eine Bedienung kam manchmal und unterhielt sich mit mir. Jetzt weiss ich bis zum guten Verstaendnis der Sprache ist es noch ein weiter Weg. SONNE---schnell weiter. Den Hafen angesehen. Auckland hat sehr schoene Parks und Downtown ist auch nett. Am spaeten Nachmittag wieder Regen. Rein ins naechste Restaurant und Rodizio gegessen. Habe mich zurueckgehalten ......... dieses mal hat das Restaurant was an mir verdient.

Jetzt bin ich im Hotel. Es ist zu frueh zum Schlafen (19.30 Uhr). Und draussen regnet es immer noch.

Das Lernen beginnt ...

Ihr muesst wissen, dass ich zu der Kategorie DAU (duemmster anzunehmender User) gehoere.
Deshalb wird es wohl auch eine Weile dauern bis ich zumindest die Grundfunktionen einigermassen beherrschen werde ;-)

Ihr werdet es sicherlich ueberleben ....

27.09.2003 - Der Anfang

Am 25/09/2003 ging es endlich los. Leider mit Megastress.

Ich hatte zuviel Gepaeck dabei, bzw. das Gewicht war zu hoch.

Eigentlich sollte mein Tauchequipment kostenfrei befoerdert werden.

Jetzt wollten sie dafuer 1050 Euro haben.

So packte ich am Flughafen schnell die beiden Koffer um, aber die Tauchsachen und der eine Koffer blieben in Hamburg.

Nach „nur“ 39!!! Stunden erreichte ich Auckland.

Das Hotel war schnell gefunden.

Nicht sehr neu und nur maessig sauber, aber bewohnbar.

Leider regnet es hier zur Zeit, na ja, schon seit meiner Ankunft.

Werde jetzt gleich mal ins Bett gehen.

Ihr steht jetzt langsam auf ;-)

Der Blog - Was zu tun???

All right ... Da habe ich nun diesen Blog - aber -
es steht gar nichts drin ...

Was mache ich also nun damit ... als ich nach Neuseeland ausgewandert bin ... vor einer halben Ewigkeit ... zumindest scheint es so ... hatte ich angefangen Berichte an meine Familie und Freunde zu schicken ...

Ich denke es ist eine gute Idee diesen Blog mit den erwaehnten Berichten zu fuellen ... das werde ich dann von nun an auch tun ... aber in unregelmaessigen Abstaenden ...

Wer es lesen mag ist herzlich willkommen ... wer es nicht lesen mag sollte sich einfach wieder auf den Weg machen und diesen Blog ignorieren ... DANKE

Dann will ich mal gleich den ersten - sehr kurzen - Bericht reinstellen ...

Viel Spass beim Lesen ... der - dann spaeter interessanter werdenden - Berichten ... :-)