Freitag, Mai 16, 2008

07.10.2003

Gestern begruesste mich der Tag mit strahlendem Sonnenschein. Also dachte ich mir nichts wie raus.

Erst mal musste ich ein Telefonat mit meinem Einwanderungsberater fuehren. Dann noch ein zweites mit Hans. Hans wurde mir empfohlen als Verkaeufer fuer guenstige Autos. Er hatte auch gleich einen Wagen im Auge, einen Mitsubishi Pajero Gelaendewagen. Er fragte mich nach meinen Preisvorstellungen (ca. 4000,- $, ungefaehr 2100,- Euro). Dafuer war er sicher einen guten Wagen bekommen zu koennen.

Ich ging derweil los weil ich mir die Arctis Underwater World ansehen wollte. Das Wetter war so gut, dass ich zu Fuss ging. Das waren ca. 1 1/2 Stunden. Eine sehr interessante Erfahrung diese "Welt".

Mittendrin klingelte ploetzlich mein Handy, Hans war dran. Er haette den Pajero nicht zu dem Preis bekommen koennen und ausserdem sei der Wagen nicht zu empfehlen. Er haette aber einen Van fuer mich, der als Campingmobil umgebaut sei. Ok, wir machten dann einen Termin ab. Er wollte mich um 14.00 Uhr vom Hotel abholen. Der Wagen sollte 3300,- $ kosten. Er wollte, das war aber von vornherein klar, cash haben. Ich ging zur Bank und wollte mit meiner Kreditkarte Geld abholen. Tja und da waren sie wieder meine Problem mit dem Gehirn. Ich wusste die Geheimnummer nicht mehr. Da ich bisher nie Geld ueber die Kreditkarte abgehoben hatte brauchte ich die Nummer auch nie. Was tun?? Ich fragte in der Bank nach ob ich mit der Karte und meinem Pass Geld abheben koennte. Nein, das war nicht moeglich. Ich versuchte Hans zu erreichen um ihm mitzuteilen, dass ich das Geld nicht komplett haette. Er war nicht mehr zu erreichen.

Als er dann kam musste ich es ihm notgedrungen mitteilen. Ich hatte Traveller Checks fuer 1000,- Euro. Nur reichte das fuer den Kauf ja nicht.

Er war damit einverstanden, die 1000,- erst mal als Anzahlung zu bekommen. Wir fuhren dann zu ihm hinaus. Ein kleiner Vorort von Auckland, an der Westkueste. Da liegen fast alle Haeuser im Regenwald. Leider ist das zu weit draussen. Und es gibt noch ein weiteres Problem. Ploetzlich hoerte ich ueberall deutsch*grusel. Ich bin nicht hierher gekommen um in einer deutschen Siedlung zu leben, NEIN NEIN NEIN. Dank Hans war es dann doch noch moeglich Geld bei einer Bank abzuheben.

Wir fuhren zu Hans's Haus. Sehr romantisch mitten im Wald gelegen.

Nun aber erst mal zu Hans. Solche Leute wie Hans habe ich in Deutschland immer gemieden. Eine etwas zwielichte Type. Er macht sein Geld mit merkwuerdigen Geschaeften. Auf der anderen Seite hat er viele Kontakte die mir vielleicht noch mal nuetzlich sein werden, also werde ich den Kontakt locker aufrechterhalten. Er dagegen hatte mich gleich ins Herz geschlossen. Ich durfte mir gleich die Geschichte seiner Trennung von seiner Partnerin anhoeren.

Ach ja, das Auto. Es stellte sich heraus, dass es ein ziemlich fertiger Mitsubishi Kleinbus war, total fertig, wenn auch fahrbereit.

Den wollte ich nicht haben. Er nahm mir das nicht uebel. Jetzt will er sich nach einem anderen Wagen umsehen. Ich bat allerdings darum die Autos vorm Kauf ansehen zu duerfen.

Jetzt gab es nur ein kleines Problem. Eigentlich wollte er mich zurueck nach Auckland fahren. Zwischendurch rief allerdings sein neues Verhaeltnis an. Er sich unbedingt sofort mit ihr treffen.

Er koenne mich jetzt nicht nach Auckland fahren. Aber es gibt im naechsten Ort einen Bus. Waehrend ich bei ihm war traf ein neuseelaendischer Freund bei ihm ein. Ein Kfz-Mechaniker, soweit ich das beurteilen kann. So war ich endlich mal gezwungen englisch zu sprechen. Garff, so heisst er, fuhr mich dann in den naechsten Ort. Er korrigierte ein wenig meine Aussprache und Satzstellung. Das war sehr hilfreich. Man sagt hier z.B. nicht: No Problem, sondern: no worries.

Nach nur knapp einer Stunde kam dann ein Bus. Der fuhr natuerlich nicht bis Downtown durch. Ich musste in New Lynn umsteigen. Immerhin kam ich wieder heil im Hotel an.

Ich hatte den ganzen Tag ueber nichts gegessen. Habe mir dann erst mal zwei Sandwiches gekauft.

So das war’s mal wieder. Vielleicht sollte ich mich als Romanschreiber verdingen*lach.

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